Zirkuläre Prozesse in kommunalen Strukturen integrieren: Mit diesem Ziel haben die Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen in den vergangenen drei Jahren im Projekt „bergisch.circular“ verschiedene Maßnahmen für u. a. die kommunale Abfallvermeidung, zirkuläres Bauen und öffentliche Beschaffung entwickelt. Unterstützt wurden die Kommunen dabei vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH und der gemeinnützigen Denkschmiede Neue Effizienz. Zusätzlich wurden die Erkenntnisse aus 32 Interviews mit Kommunalakteurinnen und -akteueren in die Entwicklung des Blueprints integriert. Diese bieten einen umfassenden Einblick in den aktuellen Stand sowie die zentralen Herausforderungen und Chancen bei der Umsetzung zirkulärer Prozesse in Kommunen. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit sind seit September online für alle Interessierten zugänglich.
Im interaktiven Leitfaden „Zirkuläre Prozesse in Kommunen“ werden praxisnahe Lösungen für die drei genannten Bereiche vorgestellt, Beispiele beschrieben und weiterführende Informationen präsentiert. „Der Blueprint gibt allen, die interkommunale Kooperationen stärken oder ihre Kolleginnen und Kollegen für Kreislaufwirtschaft begeistern wollen, umsetzungsorientierte Impulse, Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen an die Hand“, erklärt Maike Demandt, Researcherin im Forschungsbereich Zirkuläre Systeme am Wuppertal Institut, in einer Pressemitteilung.
Blueprint: Praktische Anleitung zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in Stadtverwaltungen
Der Blueprint gibt Kommunen genaue und einheitliche Anleitungen, um verschiedene Aspekte von Kreislaufwirtschaft in ihren Verwaltungen zu etablieren. Präsentiert und anhand von Beispielen veranschaulicht werden Strategien zur Förderung von Kreislaufwirtschaft vor Ort, wie die R-Strategien Rethink, Reuse, Repair, Refurbish und Recycle. Außerdem stellt der Blueprint Möglichkeiten zur Förderung von Investitionen für die lokale Transformation vor. Einen Überblick hierüber gibt beispielsweise der Förderkompass der Berliner Zero-Waste-Agentur oder die Förderdatenbank des Bundes.
Indem Wuppertal, Remscheid und Solingen im Blueprint eingehend das Projekt „bergisch.circular“ beschrieben haben, liefern sie Interessierten ein Paradebeispiel für die Umsetzung eigener Vorhaben. Trotz unterschiedlicher Ausgangslagen konnten die drei Kommunen im gemeinsamen Prozess hilfreiche Lösungen entwickeln, um die Kreislaufwirtschaft angepasst auf die jeweiligen Bedürfnisse vor Ort zu fördern. Dabei haben die Kooperationspartner die Methode Design-Thinking verwendet. Diese ist im Blueprint ausführlich beschrieben, sodass auch andere Städte und Gemeinden sie anwenden können. Die Beschreibung rechtlicher Vorgaben sowie weiterführende Literatur- und Videoempfehlungen runden den Blueprint ab.
Zum interaktiven Leitfaden „Zirkuläre Prozesse in Kommunen“ kommen Sie hier.