Folge 1: Kapital für die Energiewende
Kommunen und Wirtschaft auf der Suche nach Finanzierungslösungen
Im Juni wurde der Verkauf vom deutschen TenneT-Stromnetz an den Bund abgeblasen. Angeblich hätte das den Bund 20 bis 25 Milliarden Euro gekostet. Haushaltsprobleme seien der Grund des Scheiterns gewesen, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Fast gleichzeitig aber wurden noch einmal 9 Milliarden Euro seitens der Regierung in das EEG-Konto zugeschossen. Im August hat sich die Ampel zwar auf den Haushalt 2025 verständigt, trotzdem klafft hier aber immer noch eine Milliardenlücke. Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse einer Umfrage des Städtetags Nordrhein-Westfalen und des Städte- und Gemeindebunds NRW zeigen ebenfalls, wie dramatisch es um die Haushaltslage der Kommunen im Land bestellt ist.
Schaffen wir uns also unsere eigenen Finanzierungsprobleme – und das mitten in der Umstellung der Energieversorgung und auf dem Weg zur Klimaneutralität?
Wo nehmen wir das Geld her für die Energiewende? Sollen primär Kommunen diese Lasten übernehmen?
Und welche Lösungen gibt es?
Fakt ist: Damit die Kommunen ihre Klimaziele erreichen, muss der Energiesektor signifikante Investitionen stemmen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) haben gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft Deloitte vor Kurzem ein vielbeachtetes Strategiepapier unter dem Titel „Kapital für die Energiewende“ vorgestellt, welches Überlegungen zur Mobilisierung von privatem Kapital in den Vordergrund stellt.
Zu Herausforderungen der Kommunen und möglichen Lösungen sprechen in dieser Episode folgende Experten:
Erik Höhne
Vorstandssprecher der ENERVIE Südwestfalen Energie und Wasser AG
Ingbert Liebing
Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen e. V.
Herwart Wilms
Geschäftsführer der REMONDIS-Gruppe
Katrin Sturm
Moderation, Klimaschutz Kommune