Thermische Abfallbehandlung
Die thermische Abfallbehandlung ist laut Umweltbundesamt eine tragende Säule der Abfallentsorgung. Grundsätzlich wird bei der thermischen Verwertung unterschieden in Mono- und Mitverbrennung. In Deutschland gibt es ingesamt 100 MVA und EBS-Kraftwerke. Diese sind der Monoverbrennung zuzuordnen. Zement-, Kohlekraftwerke und teilweise auch Industriekraftwerke sind die aktuell wichtigsten Anlagen für die Mitverbrennung. War die ursprüngliche Idee der thermischen Abfallbeseitigung im ausgehenden 19. Jahrhundert noch die Abfallreduktion und Hygienisierung der seuchengeplagten Städte, so steht mittlerweile die Energiegewinnung stärker im Fokus. Unter Einhaltung höchster Umweltstandards gewährleistet die thermische Abfallbehandlung die sichere Entsorgung von Abfällen, die nicht mehr weiterverwertet werden können.
„Müllverbrennung ist Teil der Kreislaufwirtschaft“
Das Image der Abfallverbrennung ist nicht immer das beste. Statt Abfälle zu verbrennen, sollen diese ganz im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes recycelt oder bestenfalls ganz vermieden werden. Doch ohne die thermische Abfallbehandlung geht es auch nicht, findet Carsten Spohn, Geschäftsführer der ITAD (Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V.). Im Gespräch erklärt er, wo in der Kreislaufwirtschaft die Abfallverbrennung ihren Platz findet und wie das mit Zero Waste zusammengeht.
Energiegewinnung: Große Potentiale durch Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft eröffnet sinnvolle Möglichkeiten der Energiegewinnung, z. B. mittels Müllverbrennung und der Erzeugung von Biogas aus Bioabfällen.