Die Stadt Freiburg im Breisgau hat sich bereits im Jahr 1996 dem Klimaschutz verschrieben und seither zahlreiche Projekte und Maßnahmen u. a. in den Bereichen Energie, Mobilität und Wohnen angestoßen. Im Freiburger Klimaschutzkonzept 2019 hat sich die Stadt das überaus ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein.
Erstes Etappenziel: den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen bis 2030 um 60 % reduzieren. Die aktuelle Klimabilanz zeigt, dass die Stadt auf einem guten Weg ist. Bereits 2020 war der CO2-Ausstoß in Freiburg um 45,6 % pro Kopf niedriger im Vergleich zum Referenzjahr 1992. 2018 waren es noch 37 %.
Ein großer Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität ist dabei der 2021 beschlossene „Masterplan Wärme Freiburg 2030“, welcher das Ergebnis der kommunalen Wärmeplanung ist. Der Masterplan sieht vor, dass langfristig etwa 50 % des Wärmebedarfs zentral über Fernwärme und dezentral durch Wärmepumpen (30 %), Biomasse (13 %) sowie Solarthermie (9 %) gedeckt werden. 27 % der Wärme soll aus Umgebungswärme kommen, z. B. über Geothermie. Bei dieser Planung wird jedoch von einem bereits reduzierten Wärmebedarf ausgegangen, der vor allem durch die energetische Sanierung von öffentlichen Bestandsgebäuden und hohen Neubaustandards erreicht werden soll.
Zur ambitionierten Klimapolitik gehört auch eine stadt- und umweltverträgliche Verkehrswende. Die Vision ist es dabei, Freiburg zu einer Stadt der kurzen Wege zu machen. Doch auch wenn bereits viele Bürgerinnen und Bürger den ÖPNV und das Fahrrad nutzen, trägt der Verkehrssektor bisher noch nicht wesentlich zum Klimaschutz bei.
In einem Klimamobilitätsplan hat Freiburg daher Maßnahmen entwickelt, um Emissionen in diesem Bereich bis 2030 um mindestens 40 % zu verringern. Dies soll u. a. durch eine Ausweitung des ÖPNV-Angebots, attraktivere Preise und die Erweiterung von Sharing-Angeboten gelingen.
Außerdem will die Stadt den Autoverkehr stärker regulieren, z. B. durch verkehrsberuhigte Zonen und eine Neuordnung von Parkplätzen.
Auch alternative Antriebe sind ein wichtiges Thema: Bis 2030 wird die Freiburger Verkehrs-AG (VAG) komplett auf Elektrobusse umgestellt. Insgesamt 23 strombetriebene Linienbusse fahren aktuell durch die Stadt. In der kommunalen Abfallwirtschaft baut Freiburg bereits seit einigen Jahren kontinuierlich einen sauberen Fahrzeugpool auf. Seit 1999 ist die Stadt in diesem Bereich in einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) mit REMONDIS Kommunale Dienste Süd verbunden.
Das Gemeinschaftsunternehmen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) setzt neben elektronisch betriebenen Fahrzeugen verstärkt auf Wasserstoff. Seit 2023 sind hier insgesamt neun Fahrzeuge mit umweltfreundlicher Wasserstofftechnologie zur Abfallsammlung im Einsatz. Die Quote der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im ASF-Fuhrpark steigt damit auf 41 %.
Freiburg im Breisgau ist sicher eine der Vorreiter-Städte, wenn es um Klimaschutz geht. Nicht ohne Grund findet hier einmal im Jahr der Fachkongress „Klimaneutrale Kommunen“ statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Städten und Gemeinden bekommen hier wertvollen Input für die Gestaltung der Energie- und Klimawende vor Ort und können sich zu Erreichung der Klimaschutzziele miteinander vernetzen.
Mehr Informationen zur Stadt Freiburg im Breisgau und ihren Fortschritten im Klimaschutz, der Daseinsvorsorge und kommunalen Kreislaufwirtschaft finden Sie hier bei Klimaschutz Kommune.