Als fünftgrößte Stadt Deutschlands ist Frankfurt am Main heute einer der bedeutendsten Finanzplätze und Messestandorte weltweit. International agierende Unternehmen und Institutionen vor Ort sorgen dafür, dass sich die Stadt überdurchschnittlich dynamisch entwickelt. Ungeachtet dessen ist Frankfurt am Main eine grüne Stadt. Gut 50Prozent der Stadtflächen sind Grün- und Freiflächen und dienen der Naherholung sowie dem klimatischen Ausgleich.
Ihr umfangreiches und kontinuierlich gewachsenes Energie- und Klimaschutzkonzept, welches mit Hilfe verschiedenartiger Initiativen in den vergangenen Jahren ausgebaut und weiterentwickelt wurde, zeichnet die Stadt Frankfurt aus. Als Grundlage hierfür diente der „Masterplan 100 % Klimaschutz“, den die Stadtverordnetenversammlung bereits im Jahr 2012 beschloss.
Bis zum Jahr 2050 hat sich Frankfurt daher das Ziel gesetzt, den Gesamtenergieverbrauch zu halbieren und den verbleibenden Energiebedarf mit erneuerbaren Energien weitestgehend aus dem Stadtgebiet und der Region abzudecken.Verglichen mit dem Basisjahr 1990, sollen überdies die CO2-Emissionen um rund 95 Prozent gesenkt werden.
Einen wichtigen Beitrag für die Erreichung der städtischen und regionalen Klimaschutzziele leistet das maßnahmenorientierte Umweltprogramm ÖKOPROFIT® (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik). Für die in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet angesiedelten Unternehmen verbessert sich durch dieses Kooperationsangebot die betriebliche Umweltperformance und erleichtert den Einstieg in die Themen Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement sowie Klimaneutralität.
Umweltschutz und Klimaneutralität sind auch für die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) von zentraler Bedeutung und wichtiger Bestandteil ihres Full Service-Angebots. Die FES ist u. a. für die kommunale Abfallentsorgung und Stadtreinigung der Stadt verantwortlich. Digitale Services und Produkte in der Abfallwirtschaft sowie Initiativen für eine Zero Waste City zeichnen das Unternehmen, dass seit 1997 eine erfolgreiche ÖPP mit REMONDIS lebt, aus. Die FES hat zudem bereits früh mit dem Bau von Müllheizkraftwerken oder Bioabfallbehandlungsanlagen in alternative Energieerzeugung investiert und betreibt heute beispielsweise die größte E-Abfallsammelfahrzeugflotte deutschlandweit.
Ein weiterer bedeutender Schritt Frankfurts für den Klimaschutz ist das Förderprogramm Klimabonus. Das im Januar 2023 eigens gegründete Klimareferat der Stadt sorgt, neben der Fortschreibung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes sowie der Klimaanpassungsstrategie, für dessen Umsetzung. Klimabonus unterstützt finanziell klimafördernde Projekte von Einwohnern, Vereinen und Unternehmen der Stadt. Hierfür stehen insgesamt 21 Millionen Euro für bspw. Fassadenbegrünungen und Solaranlagen zur Verfügung.
Mit Unterstützung von u. a. Klimareferat und Umweltamt, hat Frankfurt a. M. im Juli 2023 außerdem als eine der ersten Großstädte einen Klimawandelaktionsplan (KWAP) erstellt. Im KWAP sind bisher 34 Maßnahmen zur sofortigen Reaktion auf Extremwetterereignisse verankert. So können Akteure der Stadt, wie z. B. Katastrophenschutz, Umwelt oder Verkehr, direkt auf Klimaereignisse reagieren und die Folgen des Klimawandels abfedern.
Die „Tempo 20 Zone“ in der Innenstadt, neue Pläne der Stadtentwässerung zur Klärschlammbehandlung und die „Frankfurter Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ sind weitere klimafreundliche Initiativen, die erwähnenswert und nachahmungswürdig sind.