Baden-Württemberg will bis 2040 klimaneutral sein. Unter dem Dach des Sofortprogramms Klimaschutz und Energiewende möchte das Land in den kommenden Jahren erneuerbare Energien massiv ausbauen und seine Treibhausgasemissionen stark verringern. Damit das gelingt, ist die Mitarbeit der Kommunen gefragt.
Um diese „Auf dem Weg zur Klimaneutralität“ zu unterstützen, hat das baden-württembergische Umweltministerium einen gleichnamigen Wettbewerb ins Leben gerufen. Städte und Gemeinden sollen hier für umfassende Konzepte für Klimaschutz ausgezeichnet und bei deren weiterer Umsetzung finanziell noch stärker unterstützt werden.
Klimaneutralität bis 2035: Vier Kommunen ausgezeichnet
Zwölf Kommunen aus Baden-Württemberg nahmen am kommunalen Förderwettbewerb teil. Vier davon wurden im April als „Vorreiter-Kommunen“ für ihre ambitionierten Klimaschutzziele ausgezeichnet: Ludwigsburg, Freiburg, Denzlingen sowie der Landkreis Calw. In den nächsten drei Jahren erhalten diese eine Förderung von insgesamt 11,5 Millionen Euro für die Realisierung entsprechender Maßnahmen.
„Ich freue mich, vier unterschiedlich große Modell-Kommunen unterstützen zu können, die sich das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität bis 2035 gesetzt haben“, sagte Ministerin für Umwelt und Klimaschutz Thekla Walker in einer Pressemitteilung. „Ich bin mir sicher, dass diese als ambitionierte Vorreiter mit ihren geplanten Maßnahmen Mut machen und viele Nachahmer finden.“
Ludwigsburg bekommt zwei Millionen Euro
Die Höhe der Förderung bemisst sich an der Größe der jeweiligen Kommune. Als mittelgroße Stadt der Größenklasse B (20.000 bis 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner) erhält Ludwigsburg zwei Millionen Euro. Schon jetzt bezeichnet sich die Stadt als „Vorreiter-Kommune für Nachhaltigkeit“. „Die Förderung des Landes gibt uns auf unserem Weg zur Klimaneutralität zusätzlichen Rückenwind“, so Oberbürgermeister Matthias Knecht.
Mit innovativen Maßnahmen will Ludwigsburg die großen Sektoren Wärme, Strom und Mobilität in den kommenden zwölf Jahren treibhausgasneutral machen. Hier käme es auf den vollen Einsatz von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und auch der Bürgerschaft an, betonte Knecht. „Genau jetzt ist die Zeit, praktische Schritte zu tun.“
Landkreis Calw mit höchster Summe gefördert
Die Stadt Freiburg wurde als Kommune der Größenklasse C (größer als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner) ausgezeichnet. „Wir alle wissen, dass die Zeit drängt“, bekannte Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn. Die Ziele seien klar, nun gehe es um mehr Geschwindigkeit und Investitionen. Für letzteres kann die Kommune nun auf vier Millionen Euro Förderung zusätzlich zurückgreifen.
Bis zu fünf Millionen Euro bekommt der Landkreis Calw. Landrat Helmut Riegger freut sich über diese Auszeichnung: „Es ist ein starkes Zeichen, dass wir als Modelllandkreis ausgewählt wurden und Unterstützung für unsere ambitionierte Klimaschutzarbeit erhalten.“ Als kleinste Kommune mit unter 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wird Denzlingen mit bis zu 500.000 Euro gefördert.