Ob Abfall, Energie- oder Wasserversorgung: Nur nachhaltige, resiliente Städte und Gemeinden können den steinigen Weg zur Klimaneutralität bis 2045 schaffen. Mit der Energiewende, steigenden Kosten und Forderungen durch Bund und EU stehen Kommunen vor wachsenden Herausforderungen. Hinzu gesellen sich vielerorts Starkregen und Hitzestress als Folgen des Klimawandels.
Dies und mehr waren Themen auf der IFAT 2022. Hier wurde jedoch nicht geklagt, sondern eine Vielzahl von Lösungsansätzen diskutiert. Dazu gehörten innovative Beispiele für moderne Stadtbegrünung, ökologische Bauweisen, alternative Antriebe für Kommunalfahrzeuge oder intelligentes Wasser- und Abfallmanagement.
Impulsvorträge zur Wasserwirtschaft
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) widmeten zahlreiche Impulsvorträge dem Trendthema „Zukunft Wasser – Zugang und Qualität“. Hier ging es um Wasserwiederverwendung, Knappheit, Schwammstadt, Klärschlammverbrennung sowie Maßnahmen bei Starkregen und Überflutungsvorsorge.
Beim „Tag der Kommune“ erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer exemplarisch einen Einblick in das Wasserkonzept der Stadt Düsseldorf, in der das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz mit Brumisateuren (Wasservernebler), Spring- und Trinkbrunnen und Wasserspielplätzen im Sommer für Abkühlung der Bürger sorgt.
Kommunale Abfallwirtschaft auf der IFAT
Erstmals auf der IFAT konnte man am Stand des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) Mitglieder der kommunalen Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit sowie die Wasser- und Abwasserwirtschaft gemeinsam antreffen. Ein Schwerpunkt der Verbandsarbeit: saubere und lebenswerte Städte und Regionen. Das soll vor allem durch den Einsatz von kommunalen Straßenfahrzeugen mit alternativen Antrieben und alternativen Kraftstoffen gelingen.
Diese sind ein zentraler Hebel bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen im Verkehr und bei der Erreichung der Klimaziele auf europäischer und nationaler Ebene. Über 38.000 kommunale Ver- und Entsorger nutzten daher auf der IFAT die Gelegenheit, derlei Fahrzeuge vor Ort zu besichtigen, und sich mit Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunal- und Privatwirtschaft auszutauschen.