Im Abfall trennen sind die Deutschen Weltmeister – das wird zumindest gern behauptet. Dennoch herrscht vielerorts Chaos in den Tonnen. Denn ganz so einfach scheint es nicht zu sein mit dem Getrenntsammeln. Vor allem, wenn es um Garten- und Küchenabfälle geht, herrscht Unklarheit. Das ist aber nicht allein den VerbraucherInnen anzulasten. Seit 2015 müssen Städte und Gemeinden laut Kreislaufwirtschaftsgesetz ihren BürgerInnen die Möglichkeit zum Getrenntsammeln von organischen Abfällen geben, sprich: Jeder Haushalt bekommt eine braune Tonne. Das ist aber leider noch nicht in allen Kommunen der Fall. Doch auch dort, wo es entsprechende Möglichkeiten gibt, landen Bioabfälle mitunter im Restabfall. Was gehört also in die Biotonne und was nicht?
Das gehört wirklich in den Bioabfall
Laut Verbraucherzentrale können alle pflanzlichen Küchen- und Gartenabfälle wie Topfpflanzen, Baumrinde, Blumen sowie Fleisch- und Fischreste, Eierschalen etc. ohne Bedenken in der braunen Tonne entsorgt werden. Nicht hinein kommen Fette, Öle und dicke Hölzer. Auch haben tierische Exkremente, Hygieneartikel, behandeltes Holz und Asche sowie Steine nichts in der Biotonne zu suchen.
Um den Müll im Haushalt zu sammeln, empfiehlt sich ein verschließbarer Behälter zur Aufbewahrung. Dieser kann mit Küchenrolle ausgelegt werden, damit die Feuchtigkeit aufgesaugt wird. Achtung: Die im Einzelhandel als biologisch abbaubar verkauften Kunststoffbeutel für den Biomüll versprechen zwar viel, halten aber wenig. Denn sie sind entgegen ihres Labels eben nicht kompostierbar und dürfen damit auch nicht über die Biotonne entsorgt werden. Stattdessen empfehlen sich spezielle Papiertüten, die am Umweltzeichen Blauer Engel erkennbar sind. Die können zusammen mit ihrem Inhalt verrotten und werden am Ende der Entsorgungskette zu Kompost oder Biogas.