Vor etwa 20 Jahren kamen die ersten Solarpanels auf den Markt. Bei einer Lebensdauer von bis zu 25 Jahren erreichen diese Module nun das Ende ihrer Funktionalität. Doch was passiert danach? Denn obgleich Photovoltaik als saubere Energiequelle gilt, ist vor allem ihre Entsorgung umstritten. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e. V. weiss: „Entsorgungsfachbetriebe sind heute in der Lage, Altmodule so zu recyceln, dass die Wertstoffe fast vollständig wieder einem Produktionsverfahren als Sekundärrohstoffe zugeführt werden können“.
Es kann viele verschiedene Ursachen dafür geben, dass Solarpanels nicht mehr die gewünschten und nötigen Leistungswerte erzielen. So können beispielsweise Witterung, Abnutzung durch Wind oder Marderverbiss zu Schäden an der Verkabelung führen. Die gute Nachricht: Meistens reicht es, nur ein bestimmtes Bauteil zu ersetzen.
Solarpanels kostenfrei entsorgen auf dem Wertstoffhof
Muss tatsächlich das komplette Modul entsorgt werden, ist dies für Privatpersonen und Installationsbetriebe kostenfrei. Auf kommunalen Wertstoffhöfen können bis zu 20 PV-Module gleichzeitig und unkompliziert abgegeben werden. Je nach Stadt oder Landkreis sollte man sich jedoch vorher darüber informieren, ob die Wertstoffhöfe ausgediente Panels überhaupt annehmen. Die abgegebenen Photovoltaikanlagen werden dann getrennt von anderen Elektrogeräten gesammelt und in der Regel von speziellen Entsorgungsunternehmen abgeholt.
In zertifizierten Anlagen werden die Module einer sogenannten Erstbehandlung unterzogen. Hier wird geprüft, ob sie nochmals wiederverwendet oder bestimmte Materialien recycelt werden können. Das geht bei immerhin 80 % der PV-Module. Bestandteile wie Kupfer, Cadmium, Blei und Aluminium können so wieder in den Stoffkreislauf zurückzugeführt werden. Beim Recycling selbst ist grundsätzlich keine schädliche Umweltauswirkung zu erwarten. Jedoch müssen beschädigte Module besonders sorgfältig gelagert werden, da umwelt- und gesundheitsgefährdende Stoffe wie Blei oder Cadmium nicht in die Umgebung gelangen dürfen. Materialien, die nicht wiederverwendet werden können, werden fachgerecht beseitigt.
Zwar mag das Recycling von Photovoltaikanlagen noch nicht perfekt sein. Die Umwelt profitiert aber dennoch: Mit der Solartechnologie wird bei der Stromerzeugung der CO2-Verbrauch grundlegend gesenkt.